SK Root – FC Hitzkirch 1:4 (1:1)

Hitzkircher Schaulaufen zum Saisonabschluss

Hitzkirch verabschiedete sich von den mitgereisten Fans mit einem gelungenen Auftritt und sehenswerten Toren in die Sommerpause. Vor allem Jeton Ballazhis spektakulärer Treffer zum 1:2 dürfte den Zuschauern noch einige Zeit in Erinnerung bleiben.

Hitzkirch veredelte eine eh schon bemerkenswerte Rückrunde mit einem klaren Auswärtssieg beim Tabellennachbarn SK Root und sprang zumindest vorübergehend auf den 5. Tabellenrang. 19 Punkte aus 10 Spielen sind die zweitbeste Rückrundenbilanz seit dem Wiederaufstieg im Sommer 2006. Bemerkenswert vor allem auch die Leistung der jungen Wilden, die nach dem etwas fahrlässig eingehandelten Rückstand Verantwortung übernahmen und das Offensivspiel immer wieder ankurbelten. Die Gäste waren von Anfang an spielbestimmend, konnten über die rechte Seite durch die agilen Marcel Erni und vor allem Marc Syfrig viele verheissungsvolle Aktionen starten, aber dem letzten Pass oder der entscheidenden Flanke fehlte jeweils die letzte Präzision, so dass aus all diesen Vorstössen noch nichts Zählbares herausschaute. Und entgegen dem Spielverlauf ging das Heimteam nach knapp einer halben Stunde nach einem kapitalen Abspielfehler in Führung. Auch der Platzspeaker meinte bei der Durchgabe des Torschützen Dukagjin Radi, dass dieses Tor «aus dem Nichts heraus» gefallen sei (28.). Und es hätte gar noch schlimmer kommen. Nach einem Eckball musste Jeton Ballazhi einen wunderbaren Kopfball von Bucheli in extremis auf der Torlinie abwehren. Praktisch im Gegenzug spielten Sandro Rosenberg und Simon Trottmann die Abwehr der Einheimischen aus und Rosenberg gelang mit einem genialen Schlenzer ins lange Eck der verdiente Ausgleich (35.). Und Trottmann hätte die Seetaler noch vor dem Tee beinahe in Führung gebracht, aber sein Abschluss klatschte abgefälscht am nahen Torpfosten.

Nach dem Seitenwechsel aber übernahm das Heimteam vorübergehend das Zepter, und man hätte sich nicht beklagen können, wenn in dieser Phase der etwas schläfrige Auftritt mit dem erneuten Rückstand bestraft worden wäre. Aber der aufmerksame Goalie Nermin Badic und auch etwas das Unvermögen der Rooter Angreifer wussten dies zu verhindern. Dann bewiesen die beiden Trainer Beni Lustenberger und Pascal Erne ein feines Näschen mit der Einwechslung von Patrick Langenstein (62.), dem zwar kein Treffer gelang, der aber in der Folge mit 3 Assists zum «Man oft the Match» avancierte. Nachdem sowohl Trottmann (59.) wie auch Silvan Jung (64.) mit glänzenden Chancen am stark reagierenden Rooter Goalie David Meier noch gescheitert waren, kam der grosse Auftritt des Jeton Ballazhi. Einen Flankenball von Langenstein donnerte er mit einem äusserst spektakulären Seitfallzieher via Lattenunterkante ins Tor (73.). Dieser Treffer allein war die Reise auf die Unterallmend wert und ein absolut jubiläumwürdiges Tor. Es war dies der 600. Meisterschaftstreffer des FCH seit dem Wiederaufstieg. Schade für jeden FCH-Fan, der dieses Schmankerl nicht gesehen hat. Und nur eine Minute später bediente wieder Langenstein mustergültig den mitgelaufenen Fabian Amhof, der keine Mühe hatte, den sauber gespielten Querpass im Tor unterzubringen. Und auch beim vierten Treffer von Trottmann in der Schlussminute war Langenstein als Passgeber entscheidend mitverantwortlich.

Es war in der gesamten Rückrunde schon reizvoll zu sehen, welch Talent und Potenzial diese jungen, nachstossenden Akteure Spiel für Spiel zeigten. Und gemäss Präsident Adi Heer bleibt das Team mit Ausnahme des vor Wochenfrist verabschiedeten Patrick Herzog zusammen. Da dürfen sich die Fans des FCH bereits jetzt auf die neue Saison freuen.

Thomas Bucher

SK Root – FC Hitzkirch – Horw 1:4 (1:1)

Unterallmend. – 250 Zuschauer. – SR Anton Bullakaj. – Tore: 28. Radi 1:0. 35 Sandro Rosenberg 1:1. 73. Ballazhi 1:2. 74. Amhof 1:3. 90. – Hitzkirch: Badic; Williner, Herzog, Meier, Erni; Jung, Sandro Rosenberg; Jonas Rosenberg; Trottmann, Ballazhi, Syfrig. (45. Winiger, 62. Langenstein, 69. Amhof, 69. Joel Heggli, 77. Nicolas Meyer).

Bemerkung: 42. Pfostenschuss Trottmann